Das fränkische Königsberg ist einer der schönsten Orte der Region. Es liegt etwas abseits der großen Verkehrswege. Zwischen Bamberg und Schweinfurt, am Rand der Haßberge erwartet dich ein echter Geheimtipp.
Königsberg ist klein, still und bezaubernd. Die Altstadt von ist ein geschlossenes Fachwerk-Ensemble, das praktisch keine Neubauten enthält. Egal wohin man sich wendet: verwinkelte Gassen, Kopfsteinpflaster, Rosenbüsche und Weinranken. Und hinter steilen Fachwerk-Giebeln locken direkt die bewaldeten Hänge der Haßberge zu Wanderungen und Radtouren über die umgebenden Dörfer.
Entdecke ein Städtchen voller Ruhe und Charme.
Auch wenn es so aussieht, als wäre hier nichts los: Hier kann man noch gut mit den Einheimischen ins Gespräch kommen. Und dann wird es interessant.
Sebastian
Top-Sehenswürdigkeiten in Königsberg i. Bay.
Wer nur Zeit für einen kurzen Stopp hat, der sollte in Königsberg lange genug bleiben, um die Highlights der Fachwerkstadt zu erleben. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind:
- Eine langsame Fahrt oder ein Spaziergang durch die Altstadt. Mein Tipp: durch das Haßfurter Tor, dann links am Uhrmacherhaus und Kunsthandwerkerhof vorbei die Marienstraße entlang, hinauf zum Marktplatz. Zumindest diesen Weg sollte jeder Besucher Königsbergs gemacht haben.
- Eine Rast an Marktplatz und Salzmarkt, am besten zu den Zeiten des Glockenspiels auf dem Rathausdach um 11:30 Uhr oder 15:30 Uhr. Vielleicht hast du Glück und es werden gerade Bratwürste gegrillt. Wenn ja: Zugreifen.
- Ein Besuch auf dem Schlossberg über der Stadt. Die Reste einer stolzen Burg, die verfiel und seit 1960 von einem Verein gesichert und aufgebaut wird. Ein Ort mit erhebendem Ausblick über den Haßgau von Mauern und Turm aus.
- Besonders lohnt sich der Besuch zu den lokalen Festen: dem Pfingsfest an Pfingsten, dem Weihnachtsmarkt am ersten Sonntag im Dezember und der Garten- und Rosenmesse.
Kombinationen zum Tagesausflug
Wenn man nicht gerade ins Gespräch mit Einheimischen kommt und in Innenhöfe und Gärten eingeladen wird (was ich sehr empfehlen kann), ist auch das schöne Königsberg i. Bay. alleine noch kein erfüllender Tagesausflug. Natürlich kann man es mit den anderen Fachwerkorten Zeil, Hofheim und Ebern kombinieren. Oder mit dem Deutschen Burgenwinkel, dessen südwestlichster Ort die Burg Königsberg ist.
Als Tipp für Touren mit der Familie im Sommer: etwa 10 km nach Norden in Hofheim ist ein kleines aber feines Freibad, etwa 10 km nach Süden in Haßfurt ist ein größeres Freibad mit Rutsche und Sprungturm, sowie eine Eissporthalle.
Ich empfehle aber das direkte Umland von Königsberg zu erfahren und zu erwandern: Der Haßbergtrauf, die Walddörfer des „Oberlands“ und die Felddörfer der „Unterlands“, die kleinen Weinberge, Heckenwirtschaften und die abwechslungsreiche Landschaft.
Ausflüge in die Haßberge
Direkt von der Burg kann man gen Osten Richtung Schafhof, Kirschallee und Waldspielplatz gehen oder fahren. Auf der nach einem kleinen Waldstück anschließende Ebene mit Feldern vor der zweiten Haßbergstufe liegen außerdem noch: Das Queckbrünnlein, ein Naturerlebnispfad und Anglerseen direkt am Waldrand. Auch ohne die nächste Haßbergstufe auf z.B. der Eselssteige zu erklimmen, kann man hier schöne ausgedehnte Spaziergänge machen und speziell auf dem Naturerlebnispfad und dem Waldspielplatz gibt es für Kinder viel zu erleben.
Oben auf dem Haßbergtrauf warten der Rennweg, Wolfsgruben und generell der sehr schöne Buchenmischwald der Haßberge. Richtung Unfinden empfiehlt es sich die Urwiese zu besuchen, eine leicht moorige Freifläche, auf der einst ein Dorf stand und nun seltene Magerwiesen-Flora wachsen. Auf der anderen Seite der Urwiese führt ein pittoresker Weg durch die alten Steinbrüche zum Huthäuschen, das die Weinberge von Unfinden bewacht. Es ist ein wundervoller Ort, um den Sonnenuntergang zu genießen und danach durch die Weinberge in das kleine Fachwerk-Dorf Unfinden zu gehen und dort in der Dorfwirtschaft oder einer der saisonalen Heckenwirtschaften einzukehren. Den Kilometer zurück nach Königsberg schafft man auf dem geraden Fußweg schließlich auch weinbeschwert.
In den Haßgau
Vom Schloßberg aus kann man sich aber auch nach Süden wenden und über „die Wart“, den alten Aussichtshügel zum Maintal hin entlang der Trockenhänge nach Prappach wandern. Oder man nutzt den Radweg auf der alten Bahntrasse, um Richtung Norden die Haßgau-Dörfer abzufahren. Junkersdorf hat eine Kirche mit gotischen Fresken, Hellingen hat aus seinem Löschbecken ein inoffizielles Quellwasser-Schwimmbad gemacht, Rügheim gilt als Ort mit den besten Bratwürsten und beherbert im ehemaligen bischöflichen Schüttbau eine Kulturbühne mit interessantem Programm. Etwas abseits des Weges lohnen sich je nach Saison Besuche bei verschiedenen hervorragenden Landwirten und Lebensmittelproduzenten. Und mit etwas Glück oder Planung radelt man mitten in eines der zahlreichen Dorffeste.
Lage & Anfahrt
Königsberg liegt im östlichen Teil Unterfrankens, im Naturpark Haßberge zwischen Bamberg, Schweinfurt und Coburg.
Unabhängig vom Verkehrsmittel erreichst du das Städtchen am besten von Zeil am Main oder Haßfurt aus, die beide sowohl über die A70, als auch mit der Bahn gut erreichbar sind. Von da aus geht es etwa 10 km nach Norden in den Naturpark Haßberge.
Mit dem Auto ist Königsberg ab Haßfurt und Zeil ausgeschildert. Ein Katzensprung.
Die Buslinie von Haßfurt nach Königsberg und zurück fährt stündlich. Hier solltest du aber sorgfältig planen.
Den Besuch kannst du gut zu mit Zeil oder Haßfurt in einem Tagesausflug mit dem Fahrrad kombinieren:
Mit dem Fahrrad gibt es ab dem Stadtrand von Haßfurt einen Radweg auf der alten Bahnstrecke. Hier sieht man die Königsberger Burg schon von weitem. Von Zeil gibt es eine anspruchsvollere Radstrecke über Krum und Altershausen. Auf dieser Strecke braucht die Wegfindung stellenweise etwas Vorbereitung, dafür ist der Weg landschaftlich besonders reizvoll.
Wie war dein Ausflug nach Königsberg i. Bay.?
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